Ballon-Dilatation und StentImplantation bei einer HerzkranzgefässErkrankung

Bestätigt die Koronarangiographie das Vorliegen von signifikanten Verengungen (Stenosen) der Herzkranzarterien, können diese in vielen Fällen in der gleichen Sitzung mittels Ballondilatation und Stent-Implantation wiedereröffnet werden, um den Blutfluss und damit die Versorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff und Nährstoffen wiederherzustellen.

 

Erläuterung zur StentImplantation

Dabei wird über einen Katheter die verengte Herzkranzarterie mit einem dünnen Draht sondiert. Anschliessend wird ein dünn gefalteter Ballon in das verengte Segment vorgeschoben. Mittels Ballondilatation (Aufblasen des Ballons) wird die Verengung erweitert und der Blutfluss durch die Herzkranzarterien verbessert. Meistens erfolgt unmittelbar danach die Implantation eines Stents.

Ein Stent ist ein flexibles Röhrchen aus einem dünnen Metallgitter. Es stützt von innen her die Gefässwand und verhindert eine Wiederverengung. Der Stent wird in gleicher Art, eng zusammengefaltet über den Katheter eingeführt. An der richtigen Stelle angekommen, wird der Stent in der Gefässwand platziert. Die heutigen modernen Stents sind mit einem Medikament beschichtet, welches das Risiko einer künftigen Wiederverengung noch weiter reduziert.

Die Ballondilatation und Stent-Implantation ist auch die bevorzugte Therapie beim Herzinfarkt. Hier erfolgt der Eingriff häufig notfallmässig (wenn nötig auch nachts oder am Wochenende), da eine rasche Wiedereröffnung der verschlossenen Herzkranzarterie entscheidend ist und Leben retten kann!

Auch Komplikationen wie Rhythmusstörungen oder Herzmuskelschwäche können durch einen raschen Eingriff deutlich reduziert werden.

 

Ballonkatheter: eine der wichtigsten medizinischen Erfindungen des 20. Jahrhunderts

Der Ballonkatheter wurde vom Deutschen Arzt Andreas Grüntzig in Zürich erfunden. Was ihm 1977 bei der ersten Operation mittels seiner Erfindung gelang, löste Begeisterung aus. Heute gehört dieses Verfahren zu den häufigsten Herzeingriffen und wird weltweit jährlich >3 Millionen Mal durchgeführt.


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