Herzrhythmusstörungen

Die normale Herzfrequenz liegt bei 50 bis 100 Schlägen pro Minute.

Die Variabilität der Herzfrequenz, etwa bei Aufregung oder körperlicher Anstrengung ist normal und per se kein Grund zur Unruhe oder Besorgnis.

Herzrhythmus-
Störungen

Die normale Herzfrequenz liegt bei 50 bis 100 Schlägen pro Minute.

Die Variabilität der Herzfrequenz, etwa bei Aufregung oder körperlicher Anstrengung ist normal und per se kein Grund zur Unruhe oder Besorgnis.

Spezifische Therapien bei Herzrhythmusstörungen

Eine bewährte Therapie bei verschiedensten Herzrhythmusstörungen, insbesondere wenn eine Rhythmuskontrolle erzielt werden soll, ist die Ablation mittels Spezialkatheter. Hierfür werden im Rahmen einer elektrophysiologischen Untersuchung (EPU) verschiedene Orte auf der Herzinnenseite, die für die Rhythmusstörungen verantwortlich sind, aufgesucht. Anschliessend wird die Elektrode des Katheters mit Hochfrequenzstrom erhitzt oder mittels Kälteabgabe angefroren. Die erzeugten Läsionen haben zum Ziel die Ausbreitung der elektrischen Impulse einzuschränken und somit die Rhythmusstörung zu eliminieren.

Typische Herzrhythmusstörungen, welche mittels Ablation behandelt werden können, sind:

  • Vorhofflimmern (Abb 1 und 2)
  • Vorhofflattern
  • AV Knoten Reentrytachykardie
  • Wolf-Parkinson-White Syndrom (WPW)
  • Fokal atriale Tachykardien
  • Kammer-Extraschläge
  • Kammertachykardien

Die Erfolgschance einer Ablation hängt von vielen Faktoren ab, inkl. der Rhythmusstörung selber sowie allfälligen Begleiterkrankungen etc. In einem persönlichen Gespräch diskutieren wir mit Ihnen die sie bietenden Möglichkeiten und erstellen einen individuellen Therapieplan.

Abbildungen:

Abb 1 und 2: Vorhofflimmern Ablation mit 3D-Mapping System

Der Herzschrittmacher wird unter Lokalanästhesie in einer knapp einstündigen Operation unter die Haut implantiert. Die Elektroden wird durch einen kleinen Hautschnitt in eine Vene eingeführt und zum Herzen vorgeschoben. Unter Röntgenkontrolle wird diese in der Herzkammern verankert. Über die Elektrode werden elektrische Impulse abgegeben, welche das Herz stimulieren, damit es nicht zu langsam schlägt. Der individuell programmierbare Schrittmacher wird in der Regel 1-2x / Jahr kontrolliert.

Als Alternative steht in bestimmten Situationen der sogenannte „Elektrodenlose Schrittmacher“ zur Verfügung. Hierbei wird eine kleine Schrittmacher“kapsel“ direkt über die Vene  in der Leiste in die rechte Herzkammer implantiert. Dieses System kommt entsprechend ohne eigentliches „Aggregat“ und ohne Elektroden aus (Abb. 3). In einer individuellen Analyse beurteilen wir, für welche Patienten welches System am besten in Frage kommt.

Abb 3

Bei hohen Risiko für lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen kann die Implantation eines internen Schockgerätes (ICD) notwendig sein. Der ICD wird ähnlich wie ein Herzschrittmacher in örtlicher Betäubung implantiert.

Der Defibrillator überwacht den Herzrhythmus kontinuierlich und erkennt einen schnellen und lebensbedrohlichen Herzrhythmus. In diesem Fall kann er mittels Überstimulation oder Abgabe eines elektrischen Schocks den normalen Herzrhythmus wiederherstellen.

Ähnlich wie ein Schrittmacher besteht der Defibrillator aus zwei Komponenten: Zum einen aus einer Elektrode, die über die Vene in der rechten Herzkammer verankert wird. Zum anderen aus einem Gerät samt Batterie, welches unter die Haut implantiert wird.

Bei der Standard ICD-Therapie wird eine Elektrode direkt ins Herz implantiert. Sie ist Teil eines Defibrillators, der bei zu schnellem Herzschlag den Rhythmus normalisieren kann.

Als Alternative ist seit knapp 10 Jahren der subkutane ICD (S-ICD) verfügbar. Bei dieser Therapieform bleiben Herz und Blutgefässe unangetastet: eine Elektrode wird nicht unmittelbar ins Herz implantiert, sondern oberhalb des Brustbeins direkt unter die Haut („subkutan“). Somit ist das Risiko für Elektrodenkomplikationen sowie Komplikationen während einer möglichen Elektrodenentfernung deutlich reduziert. Allerdings ist das Risiko für sog. „inadäquate Schockabgaben“ („Fehlschocks“) leicht höher, als bei den Standard ICDs mit Elektrode im Herzen.

Ursache, aber auch Folge einer Herzschwäche ist die sogenante Dyssynchronie. Dabei werden die linke und die rechte Herzkammern nicht mehr gleichzeitig, sondern zeitversetzt zum Schlagen stimmuliert. Diese Dyssynchronie führt dazu, dass die Pumpleistung nicht mehr effektiv ist, und sie verschlimmert selber noch die Herzschwäche (Teufelskreis).

Synchronie verbessern

Eine kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) korrigiert dieses Problem. Sie hat zum Ziel, die Synchronie der linken und rechten Herz-Hauptkammern zu verbessern. Hierzu wird ein biventrikulärer, also beide Herzkammern stimulierender Herzschrittmacher implantiert.

Dieser umfasst nicht wie ein herkömmlicher Herzschrittmacher zwei Elektroden, sondern drei. Die zusätzliche Elektrode wird in eine Koronarvene vor der linken Herzkammer eingesetzt. Alternativ kann sie über einen thorakoskopischen Zugang, einem minimalen Schnitt in den Brustkorb, eingesetzt werden.

Dank dieser dritten Elektrode ist es möglich, beide Herzkammern gleichzeitg zu stimulieren. Für den Eingriff ist ein Spitalaufenthalt von zwei bis drei Tagen nötig.

Die Implantation eines Ereignisrekorders zum Aufzeichnen von Herzrhythmusstörungen kommt bei Auftreten von Bewusstlosigkeit, für die bisher keine Ursachen gefunden werden konnten oder der Langzeit-Überwachung des Herzrhythmus‘ zum Einsatz. Ein Ereignisrekorder wird zumeist mit einer Fernüberwachung kombiniert. Bei besonderen Ereignissen (Bewusstlosigkeit, Rhythmusstörungen) wird automatisch ein EKG gespeichert.

Der Eingriff erfolgt in örtlicher Betäubung und wird ambulant durchgeführt. Durch einen kleinen Hautschnitt wird der Rekorder unter die Haut im Bereich des linken Brustkorbes implantiert.


Eine bewährte Therapie bei verschiedensten Herzrhythmusstörungen, insbesondere wenn eine Rhythmuskontrolle erzielt werden soll, ist die Ablation mittels Spezialkatheter. Hierfür werden im Rahmen einer elektrophysiologischen Untersuchung (EPU) verschiedene Orte auf der Herzinnenseite, die für die Rhythmusstörungen verantwortlich sind, aufgesucht. Anschliessend wird die Elektrode des Katheters mit Hochfrequenzstrom erhitzt oder mittels Kälteabgabe angefroren. Die erzeugten Läsionen haben zum Ziel die Ausbreitung der elektrischen Impulse einzuschränken und somit die Rhythmusstörung zu eliminieren.

Typische Herzrhythmusstörungen, welche mittels Ablation behandelt werden können, sind:

  • Vorhofflimmern (Abb 1 und 2)
  • Vorhofflattern
  • AV Knoten Reentrytachykardie
  • Wolf-Parkinson-White Syndrom (WPW)
  • Fokal atriale Tachykardien
  • Kammer-Extraschläge
  • Kammertachykardien

Die Erfolgschance einer Ablation hängt von vielen Faktoren ab, inkl. der Rhythmusstörung selber sowie allfälligen Begleiterkrankungen etc. In einem persönlichen Gespräch diskutieren wir mit Ihnen die sie bietenden Möglichkeiten und erstellen einen individuellen Therapieplan.

Abbildungen:

Abb 1 und 2: Vorhofflimmern Ablation mit 3D-Mapping System

Der Herzschrittmacher wird unter Lokalanästhesie in einer knapp einstündigen Operation unter die Haut implantiert. Die Elektroden wird durch einen kleinen Hautschnitt in eine Vene eingeführt und zum Herzen vorgeschoben. Unter Röntgenkontrolle wird diese in der Herzkammern verankert. Über die Elektrode werden elektrische Impulse abgegeben, welche das Herz stimulieren, damit es nicht zu langsam schlägt. Der individuell programmierbare Schrittmacher wird in der Regel 1-2x / Jahr kontrolliert.

Als Alternative steht in bestimmten Situationen der sogenannte „Elektrodenlose Schrittmacher“ zur Verfügung. Hierbei wird eine kleine Schrittmacher“kapsel“ direkt über die Vene  in der Leiste in die rechte Herzkammer implantiert. Dieses System kommt entsprechend ohne eigentliches „Aggregat“ und ohne Elektroden aus (Abb. 3). In einer individuellen Analyse beurteilen wir, für welche Patienten welches System am besten in Frage kommt.

Abb 3

Bei hohen Risiko für lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen kann die Implantation eines internen Schockgerätes (ICD) notwendig sein. Der ICD wird ähnlich wie ein Herzschrittmacher in örtlicher Betäubung implantiert.

Der Defibrillator überwacht den Herzrhythmus kontinuierlich und erkennt einen schnellen und lebensbedrohlichen Herzrhythmus. In diesem Fall kann er mittels Überstimulation oder Abgabe eines elektrischen Schocks den normalen Herzrhythmus wiederherstellen.

Ähnlich wie ein Schrittmacher besteht der Defibrillator aus zwei Komponenten: Zum einen aus einer Elektrode, die über die Vene in der rechten Herzkammer verankert wird. Zum anderen aus einem Gerät samt Batterie, welches unter die Haut implantiert wird.

Bei der Standard ICD-Therapie wird eine Elektrode direkt ins Herz implantiert. Sie ist Teil eines Defibrillators, der bei zu schnellem Herzschlag den Rhythmus normalisieren kann.

Als Alternative ist seit knapp 10 Jahren der subkutane ICD (S-ICD) verfügbar. Bei dieser Therapieform bleiben Herz und Blutgefässe unangetastet: eine Elektrode wird nicht unmittelbar ins Herz implantiert, sondern oberhalb des Brustbeins direkt unter die Haut („subkutan“). Somit ist das Risiko für Elektrodenkomplikationen sowie Komplikationen während einer möglichen Elektrodenentfernung deutlich reduziert. Allerdings ist das Risiko für sog. „inadäquate Schockabgaben“ („Fehlschocks“) leicht höher, als bei den Standard ICDs mit Elektrode im Herzen.

Ursache, aber auch Folge einer Herzschwäche ist die sogenante Dyssynchronie. Dabei werden die linke und die rechte Herzkammern nicht mehr gleichzeitig, sondern zeitversetzt zum Schlagen stimmuliert. Diese Dyssynchronie führt dazu, dass die Pumpleistung nicht mehr effektiv ist, und sie verschlimmert selber noch die Herzschwäche (Teufelskreis).

Synchronie verbessern

Eine kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) korrigiert dieses Problem. Sie hat zum Ziel, die Synchronie der linken und rechten Herz-Hauptkammern zu verbessern. Hierzu wird ein biventrikulärer, also beide Herzkammern stimulierender Herzschrittmacher implantiert.

Dieser umfasst nicht wie ein herkömmlicher Herzschrittmacher zwei Elektroden, sondern drei. Die zusätzliche Elektrode wird in eine Koronarvene vor der linken Herzkammer eingesetzt. Alternativ kann sie über einen thorakoskopischen Zugang, einem minimalen Schnitt in den Brustkorb, eingesetzt werden.

Dank dieser dritten Elektrode ist es möglich, beide Herzkammern gleichzeitg zu stimulieren. Für den Eingriff ist ein Spitalaufenthalt von zwei bis drei Tagen nötig.

Die Implantation eines Ereignisrekorders zum Aufzeichnen von Herzrhythmusstörungen kommt bei Auftreten von Bewusstlosigkeit, für die bisher keine Ursachen gefunden werden konnten oder der Langzeit-Überwachung des Herzrhythmus‘ zum Einsatz. Ein Ereignisrekorder wird zumeist mit einer Fernüberwachung kombiniert. Bei besonderen Ereignissen (Bewusstlosigkeit, Rhythmusstörungen) wird automatisch ein EKG gespeichert.

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Weitere Informationen

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PD Dr. med.

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David Hürlimann

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Jan Steffel

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