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Herzklappen

Schonende Herzoperation mit dem DaVinci Roboter

Schonende Herzoperation mit dem DaVinci Roboter

Der „Chirurg mit den vier Armen“ zittert nicht ein einziges Mal, während er für eine Bypass-Versorgung mit hochpräzisen Bewegungen einen Teil der Arteria mammaria interna entnimmt, einem kleinen Arterien-Ast im Brustraum.

An der Steuerungs-Konsole des DaVinci Operations-roboters sitzt Prof. Dr. med. Jürg Grünenfelder, Spezialist für Kardiochirurgie und Leiter der Herzchirurgie an der HerzKlinik Hirslanden in Zürich/Schweiz

Herzklappen-Operation

Herzklappen-Operation

Die katheterbasierte Herzklappentherapie wird ohne Öffnen des Brustkorbs und den Einsatz der Herz-Lungen-Maschine am schlagenden Herzen ausgeführt.

Viele Patienten, die Operationen an den Herzklappen hatten, schildern den Eingriff als sehr belastend. Beides ist in vielen Fällen nicht notwendig, erklärt Prof. Dr. med. Jürg Grünenfelder.

Ein Roboter für die Herzen

Dank Roboter-Unterstützung lassen sich defekte Herzklappen so schonend wie nie reparieren. Jetzt auch in der Schweiz.


Prof. Jürg Grünenfelder (im Gespräch mit Sprechstunde Doktor Stutz)

Kaum aus dem Operationssaal und schon wieder auf den Beinen.

Prof. Dr. med. Jürg Grünenfelder

Prof. Dr. med. Jürg Grünenfelder

Die meisten Herzklappen-Operationen finden am offenen Herzen statt. Der Brustkorb wird aufgeschnitten, das Brustbein gespreizt, das Herz freigelegt. Doch das Risiko eines solchen Eingriffs ist umso grösser, je schlechter es dem Patienten geht. Für sehr schwache Patienten, die unter vielen Nebenerkrankungen leiden, ist der konventionelle Eingriff darum mit mehr Komplikationen und einer höheren Sterblichkeitsrate verbunden. Darum wendet man bei ihnen die minimal-invasive Methode an, wo durch ein winziges Loch operiert wird. Selbst jüngere oder sonst gesunde Herzklappenpatienten entscheiden sich zunehmend für diese neue Technik, weil sie mit ihr viel schneller wieder auf den Beinen sind und den Arbeitsalltag aufnehmen können.

Prof. Dr. med. Jürg Grünenfelder von der Herzklinik Hirslanden in Zürich geht noch einen Schritt weiter. Zum ersten Mal in der Deutschschweiz nehmen sie einen Roboter zu Hilfe, mit dem sie minimal-invasive Eingriffe an der Mitralklappe durchführen. Wo liegen die Vorteile? «Dank Robotertechnik sieht der Chirurg das kleine Operationsfeld dreidimensional und zehnfach vergrössert.

Der Zugang ist kleiner als bei der normalen minimal-invasiven Methode, und die Rippen werden überhaupt nicht gespreizt. Teamarbeit ist gefragt. Prof. Grünenfelder bedient den Da-Vinci-Roboter und fokussiert auf den chirurgischen Eingriff. Ich stehe direkt am Operationstisch und unterstütze ihn. Wir können im Brustraum viel mehr und viel klarer sehen, weil der Roboter mit winzigen Instrumenten arbeitet. Defekte Herzklappen lassen sich dank der präzisen Robotertechnik selbst dann noch erhalten und reparieren, wenn man sie mit der herkömmlichen Methode längst hätte ersetzen müssen. Und jeder Herzspezia­list weiss: Es ist viel besser, eine Herzklappe zu reparieren als sie zu ersetzen.»

Höhere Anforderungen als bei normalem Eingriff

Bei Kollegen in New York und Brüssel hat sich Grünenfelder das Wissen über die neue Robotertechnik angeeignet. Und nach eingehender Prüfung auch den Entscheid gefällt, diese Art der herzchirurgischen Eingriffe überhaupt in Zürich anzubieten. «Die Anforderungen an das Chirurgenteam sind höher als bei einem normalen Eingriff. Es bedarfausgesprochener Fingerfertigkeit und viel Übung, gepaart mit grosser Erfahrung», sagt Prof. Jürg Grünenfelder. «Das ist echte Spitzenmedizin. Wenn man es einmal auf diese Art gemacht hat, möchte man nicht mehr ohne Roboter arbeiten. Das lohnt sich wirklich. Und die Resultate sind eindrücklich. Wir haben vor wenigen Wochen eine 83-Jährige an der Mitralklappe operiert. Nach dem schonenden Eingriff mit dem Da-Vinci-Roboter stand sie schon am nächsten Tag auf und spazierte herum. Am fünften Tag sagte sie, sie fühle sich sehr gut und wolle nun nach Hause. Es ist fast wie ein Wunder. Menschen, die vor der Operation kaum mehr eine Treppe steigen konnten, blühen in kürzester Zeit wieder komplett auf.»

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Herzklappen?

Herzklappen ersetzen, ohne den Brustkorb zu öffnen


Prof. Dr. med. Roberto Corti und Prof. Dr. med. Georg Noll

Prof. Dr. med. Georg Noll

Prof. Dr. med. Georg Noll

Herzklappen-Erkrankungen werden oft nur per Zufall entdeckt und sind unbehandelt gefährlich, sogar tödlich.

Wenn die körperliche Leistungsfähigkeit abnimmt, sollte man hellhörig werden und nicht denken, dass dies zum normalen Alterungsprozess gehört.

Herzklappen sind wie Schleusen im Herz, die aufgehen und das Blut durchlassen. Im Laufe des Lebens nutzen sich die Herzklappen jedoch ab. Es kann zu Kalkablagerungen kommen. Diese Verengung lässt das Blut nicht mehr richtig durchfliessen.

Helfen Medikamente nicht ausreichend, müssen die Herzklappen ersetzt werden. Manchmal sind ältere Patienten jedoch von mehreren Krankheiten geplagt, sind geschwächt und können nicht operiert werden. Genau für diese Patienten gibt es eine schonende Methode, die Herzklappen zu ersetzen ohne den Brustkorb zu öffnen. «Gesundheit heute» schaut genauer hin und will wissen, ob diese neuere Technik hält, was sie verspricht.

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Herzklappenreparatur mit MitraClip

Herzklappenreparatur mit MitraClip


Prof. Dr. med. Roberto Corti

Prof. Dr. med. Roberto Corti

Prof. Dr. med. Roberto Corti

Grosse Mühe beim Atmen und Wasser in der Lunge. Der Grund war eine defekte Herzklappe. Weil er bereits mehrere Bypass Eingriffe und einen Herzinfarkt hatte, kam eine Operation am „offenen“ Herzen nicht mehr in Frage.

Die Ärzte entschieden sich für eine Alternative, der sogenannten MitraClip-Methode. Unter Anwendung modernster Technik, wurde der minimal-invasive Eingriff im neuen Hybrid-Operationssaal der Klinik Hirslanden durchgeführt.

Prof. Dr. med. Roberto Corti und Prof. Dr. med. Jürg Grünenfelder bei einem Eingriff